Geboren 1951 in Zwickau, Studium an der Hochschule für Musik Dresden in den Fächern Komposition, Dirigieren, Klavier, Meisterschüler für Komposition an der Akademie der Künste, zahlreiche Kompositionen für Theaterstücke, Musiktheater, Jazzensemble, Chor, Stimme und Orchester, eine Komische Oper und eine Sinfonie, Frank Petzold ist Dozent an der Fachhochschule Lausitz (Cottbus Senftenberg) im Fachbereich Musikpädagogik
Manfred
Friedrich als Fotografen zu bezeichnen und seine Arbeiten als
Mikrofotografie ist sachlich richtig und heikel zugleich.
Von der wissenschaftlichen Mikrofotografie, der im letzten
Jahrhundert manche Publikationsweihe zuteil wurde, unterscheiden
sich Manfred Friedrichs bilder nämlich durch eine
wesentliche Grenzüberschreitung.
Die benötigten Kristallisationsflächen bilden von
Natur aus regelmäßige Strukturen von zumeist
kaleidoskopartiger Monotonie. Naturwissenschaftliche Vorbildung,
umfangreiche Erfahrungen mit dem Medium und der Langmut eines
Schatzsuchers befähigen den Lichtbildner, die Natur in
andere Bahnen zu lenken und spezifische Bedingungen für ihr
Erscheinungsbild zu schaffen, welches das Ausgangsmaterial
für die fotografischen Inszenierungen liefert.
Das beginnt mit der Auswahl und Behandlung der wenigen
Substanzen, denen überhaupt spannungsreiche
Kristallisationsformen zu entlocken sind und endet mit dem
Auslösen der Kamera.
Die an sich farblosen Kristalle, die eine kaum sichtbare Schicht
auf dem Objektträger bilden, können unter polarisiertem
Licht in den unterschiedlichsten Interferenzfarben erstrahlen.
Hier setzen nicht nur die optischen Systeme ein, ....., sondern
vor allem die klare Entscheidung des Künstlers für eine
Farbgebung, die er angesichts der unendlichen Möglichkeiten
zu treffen hat.
Die fotografische Abbildung verwandelt das gesteuerte
Naturereignis in bilder, deren Faszination man sich nur schwer
entziehen kann. bilder, die verführen können, jenseits
von Willkür und Zufall.
Verblüffende Analogien rufen die Vorstellung von
malerischen, grafischen und plastischen Techniken auf.
Farbfindungen und Strukturabläufe, Schöpfungen, die wir
als Errungenschaften der Kulturgeschichte erinnern, werden aus
ihrem natürlichen Urgrund gehoben.
An Friedrichs bildern besticht nicht nur das Feuerwerk an
Assoziationen, sondern auch, dass er zu ihnen mit dem exakt
notwendigen konventionellen Equipment gelangt.
Digitale Aufnahme und Bearbeitungsformen würden seiner
Arbeit Authentizität rauben.
Manfred Friedrich stellt uns die jeweils kleinste sinnliche
Einheit zur Verfügung, der er in seinem Arbeitsfeld habhaft
werden kann und eröffnet damit Dimensionen, die unsere
Seherfahrungen mobilisieren, bereichern und
erweitern.
Geboren 1952 in Treffurt, Diplom-Ingenieurin für Glas/Keramik an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, Dilpom-Formgestalterin an der Kunstfachhochschule in Heiligendamm, freiberuflich als Künstlerin in Werenzhain tätig, Arbeitsgebiete: architekturbezogene Kunst, Glasmalerei, Installationen und Skulptur in Glas und anderen Materialien, Preise und Projekte, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in Italien, Spanien und den USA.
Die Klavierkomposition wurde von Frank Petzold für die Ausstellung von Manfred Friedrich und Angela Willeke komponiert. Sie wurde durch den Komponisten zur Eröffnung der Ausstellung am 1. Juli 2001 im Nikolaisaal Potsdam uraufgeführt.
Sie hören einen weiteren Ausschnitt aus der Komposition "Himmel auf Erden" von Frank Petzold